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u s a

mit knackigen 16 jahren machte ich mich auf, um die große weite welt kennen zu lernen. ich entschied mich die elfte klasse in amerika zu verbringen und dort zur schule zu gehen. damals eine sehr schwierige entscheidung für mich. aber die neugierde auf eine neue kultur und ein anderes leben war größer als die angst davor etwas neues zu erleben oder etwas bekanntes zu verlieren. trotzdem war der abschied schwer. als mich meine eltern nach hamburg zum flughafen brachten habe ich mich schon gefragt, ob dies die richtige entscheidung ist. nach dem einchecken auf dem weg zum gate liefen mir die tränen. ich war traurig. angst hatte ich aber keine. ich freute mich auf die herausforderung.

vorerst besuchte ich ein "eingewöhnungscamp", dass von der organisation an der yale universität angeboten wurde. dort waren wir direkt auf dem campus untergebracht und konnten sämtliche einrichtungen der uni nutzen. von der mensa bis zu den sportanlagen, die mehr als genug vorhanden waren. leider waren in dem camp wohl 70 % deutschsprachig. dies machte die kontaktaufnahme unheimlich einfach, englisch sprach man aber zuerst kaum. in dem camp bekamen wir dann einführungskurse in die amerikanische kultur, geschichte und sportarten. darüber hinaus unternahmen wir auch zwei ausflüge nach new york.

nach zwei wochen in new haven ging es für mich dann weiter nach portland, oregon. dort wurde ich von meinen gasteltern abgeholt und wir fuhren nach dallas, wo ich das nächste jahr zur schule gehen sollte. meine gasteltern machten von anfang an einen sehr sympatischen eindruck. arlene war eher eine ruhigere frau, dafür redete r. jay um so mehr. er war sportbegeistert wie ich, und darüber hinaus ein sehr guter tennisspieler. von ihm habe ich eine menge gelernt.

ich lebte mich sehr schnell ein und fühlte mich bald wie zu hause. in der schule hatte ich keine probleme. das niveau war nicht besonders hoch. lediglich in physik musste ich mich ein wenig strecken. nicht inhaltlich, aber aufgrund der ganzen fachbegriffe sprachlich. insgesamt gesehen war die schule aber keine große herausforderung. ich hatte lediglich ein b auf dem abschlusszeugnis. in physik. wenn man bedenkt, dass ich im zweiten halbjahr drei wochen am stück nicht anwesend war, ist das wohl in ordnung. meine eltern hatten mich besucht und wir reisten an der westküste herum.

in deisem jahr habe ich so viel erlebt, dass es mir schwer fällt mich hier einzuschränken. durch den sport hatte ich in der schule schnell anschluss gefunden. ich spielte sowohl im fussball als auch im tennis team der schule mit. den dallas dragons! beide teams waren recht schlecht, aber immerhin hatten wir am ande der saison mehr spiele gewonnen als verloren. beim tennis verlor ich lediglich ein spiel und belegte beim abschließenden liga turnier den zweiten platz, so dass ich mich für die staatsmeisterschaften oregons qualifizierte. das war schon etwas sehr besonderes.

neben der schule reiste ich auch in den usa sehr viel. mit einer gruppe anderer austauschschüler reiste ich nach vancouver und nach san francisico. darüber hinaus hatten wir diverse treffen in oregon, so dass ich dort den einen oder anderen park gesehen habe. mit meinen eltern fuhr ich dann erneut nach vancouver. anschließend sind wir dann von seattle bis san francisco den highway 101 an der ostküste entlang gefahren. das war wirklich traumhaft. mit meinen gasteltern war ich dann über weihnachten in los angeles. beide stammten von dort und wir besuchten deren eltern. anfangs war sehr eingeschüchtert von der stadt. es hat recht lange gedauert bis ich mich halbwegs eingelebt hatte. gemocht habe ich diese stadt zu dem zeitpunkt nicht. erst als ich im jahr 2003 erneut zu besuch bei meinen gasteltern war und wir erneut nach los angeles fuhren habe ich mich für die stadt begeistern können.

leider hatte der aufenthalt für mich nicht nur positive seiten. meine gastmutter hatte bei unserem besuch in los angeles eine ms schub bekommen und es ging ihr ziemlich schlecht. dies war eine große belastung für die beiden, da sie in der zeit auch nicht arbeiten konnte. die stimmung war ziemlich gereizt, was den einen oder anderen konflikt hervorbrachte. die belastung wurde für beide seiten zu gross und wir entschieden uns getrennte wege zu gehen. ich zog aus und kam für den rest des jahres bei einer anderen familie unter, die für die organisations tätig war und schon einen anderen schüler aufgenommen hatten. nun lebten wir dort zu zweit.

das jahr ging unheimlich schnell vorbei. als es an der zeit war abzureisen war dies auch nicht einfach. ich freute mich sehr auf zu hause, aber ich fühlte mich auch dort sehr wohl. dazu kam, dass sich die richtig guten freundschaften natürlich auch erst mit der zeit entwickelten.

heute sehe ich diese zeit als einen sehr besonderen abschnitt in meinem leben, insbesondere für meine persönliche entwicklung. deshalb macht mich das heutige öffentliche bild des landes betrübt, da ich es so anders erlebt habe. das öffentliche bild, das insbesondere durch die aussenpolitischen handlungen geprägt ist, unterscheidet sich unheimlich von dem bild, dass ich von damals habe und das ich nach wie vor in diskussionen via internet mit meinen gasteltern oder freunden von dort bestätigt bekomme. scheinbar unterstützt niemand den ich kenne diese politik. gerade deshalb wird es wohl das land der unbegrenzten möglichkeiten genannt. anscheinend leider immer mehr im negativen sinne.

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