t e n n i s

lange jahre gehörte tennis nicht nur zu meinen hobbies, sondern war eigentlich schon fast lebensmittelpunkt. ich habe selber trainiert, training gegeben, turniere gespielt und natürlich punktspiele mit der mannschaft bestritten. highlight meiner tennis karriere war die teilnahme an den oregon state championships 1995 in amerika. ich hatte mich über die spiele in der liga qualifiziert. die mannschaft selber schnitt leider nicht besonders ab. aber ich erreichte den zweiten platz bei den abschließenden pac7 championships nach einer knappen niederlage im finale. damals habe ich sicher mein bestes tennis gespielt. anschließend ging es also nach portland zu den state championships. leider habe ich dort nicht an die leistungen in der liga anknüpfen können und verlor schon in der ersten runde. eine sehr unnötige niederlage, aber insgesamt eine grossartige erfahrung.

in deutschland spielte ich dann wieder beim sv blau-weiss rühen, mit dem wir es immerhin in die verbandsklasse geschafft haben. hier hatte ich als kleiner junge angefangen und in der jugend gespielt. nach ein paar jahren beim tc fallersleben kam ich nach rühen zurück, um in der herrenmannschaft zu spielen. dort hatten wir ein paar fantastische jahre in einer super truppe. leider musste ich mich im februar 2002 aufgrund einer verengung in der schulter operieren lassen. zu dem zeitpunkt hatte ich bereits ein jahr starke schmerzen, so dass ich kaum noch ohne schmerzmittel spielen konnte. nach der op war dies zwar wieder in ordnung, im kopf war aber immer noch die angst vor den scherzen. bei jedem aufschlag, jedem überkopfball, jeder hohen vor- oder rückhand. leider bin ich dadurch nie wieder zu meinem vorherigen level gekommen.

wenn man dann auf dauer nur unter schmerzen spielen kann bzw. anschließend nicht mehr das spielt was man selber erwartet, dann macht es irgendwann nur noch unzufrieden und auch keinen spass mehr. so kam es das ich seit meinem aufenthalt in thailand den schläger nicht mehr zum spielen in die hand genommen habe. komischerweise vermisse ich es auch nicht.

trotzdem habe ich noch weiter training gegeben, bis ich dann anfang 2005 nach hildesheim zu meinem zweiten praxissemester gegangen bin. da habe ich dann nach knapp 10 jahren einen schlussstrich gezogen. angefangen hatte ich im sommer 1995. nachdem ich aus amerika zurückgekommen war, macht ich umgehend den tennis fachhelfer und fing mit dem training geben an. mein bruder hatte dies bereits ein jahr früher gemacht und so teilten wir uns von da an die jugendarbeit im verein. wenige jahre später machte ich dann den tennis c-trainer beim niedersächischen tennisverband. während mein bruder die mannschaftsspieler trainierte, kümmerte ich mich um die bambinos, die dann später auch die kleinfeldpunktspiele bestritten. die arbeit hat mir immer sehr viel spass bereitet, auch wenn es mit den jahren immer härter wurde. letztendlich habe ich die richtige entscheidung getroffen, mich am ende auf mein studium zu konzentrieren und kein training mehr zu geben, so leid mir das in dem moment auch getan hat.